Willkommen

Auf dieser Seite finden sie die Daten, die ich zu den Familien der väterlichen und mütterlichen Linien von mir und meiner Frau zusammentragen konnte.

 

Wie alles begann …

Irgendwann im Leben stellt sich bei vielen Menschen die Frage: Woher stamme ich eigentlich, wieso hat es mich hierher verschlagen, wer sind meine Vorfahren …? Oft ist es recht spät im Leben und diejenigen, die eine Antwort hätten geben können sind leider schon verstorben.

1980 hat Kurt Härle eine Chronik der Familie Dorn erstellt. Dies war der erste Berührungspunkt mit dem Thema Genealogie

Wenn man einen in der Region seltenen Namen hat, wie zum Beispiel Wolsky, fragt man sich früher oder später, wo kommt der Name eigentlich her?

Über den namengebenden Zweig konnte ich bisher leider nur sehr wenig erfahren. Lediglich die Herkunft meines Großvaters aus Westpreußen ist gesichert und dass seine Eltern nach Stolp in Pommern zogen.

Auch der Familienzweig Schwald endet bisher bereits Anfang des 20.Jahrhunderts.

Bis zu Hans Rudolf Hüsern geboren um 1515 konnte ich Teile des Ungerer/Dorn schen Zweiges zurückverfolgen. Die Familie Häusermann, bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts "von Hüsern" genannt, erhielten ihren Namen von dem Hofe "Hüsern" am Hallwiler See in der Schweiz. Dieser wird in alten Urkunden um 1300 erwähnt: So in einem Verzeichnis von Zinsen des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen: "Ad Husira de uno feodo 2 Schilling et una decima 6 den. et villico ante vinum 1 Schilling" d.h. deutsch: Zu den Hüsern von einem Lehen 2 Schilling und von einem Zehnden 6 Denare und dem Meier (örtliche Verwalter des Grundherren) statt des Weines einen Schilling.

Die Familie Ratajczak stammt aus der Gegend um Czarnikau in Posen, das heute zum polnischen Bezirk Großpolen gehört. Die Glasmacherfamilie Greiner aus dem Zweig Itzin lässt sich bis zu N.N. Greiner geboren um 1550 in Zell im Wiesental oder in Zell unterm Aichelberg nachweisen.
Die ältesten Griener (= Sandmacher) dürften als Glasmacher im Elsass und am Hochrhein gelebt haben. Die am Werberg nördlich von Säckingen und im Gebiet von Schopfheim/Lörrach nachweisbaren Greiner dürften bereits in Abhängigkeit des im 7. Jahrhundert. gegründeten Klosters Säckingen angesiedelt worden sein. Vor dort lassen sich Abwanderungen in Regie des Missionsbischofs Pirmin in den Pirmasenser Raum (Kloster Hornbach gegr. 740) vermuten. Die Greiner in Württemberg dürften von den Zähringern (residierten auf der Limburg bei Weilheim unter der Teck) im 11. Jahrhundert vom Hochrhein in den unerschlossenen Schurwald (Kr. Göppingen) und den Murrhardter Wald (Kr. Waiblingen/Backnang) geholt worden sein. 1257 "Bertholdus und Wernherus von deen Glashütten" der Gemeinde Altenschwand bei Säckingen (Basler Urkunde). Das in der Region Gersbach gefundene Glas weist starke Ähnlichkeiten mit jenem aus der Glashütte Muchenland auf. (Dr. Walter Greiner, Sonthofen 2001)

Lt. Fred Wehrle kamen die Markgräfler Greiner aus dem katholischen "Zellischen" und wurden evangelisch. Es sollen 8 Brüder gewesen sein, die Glashütten bei Hasel gründeten: Martin, Caspar, Ulrich (wohl der Vater), Hans; zu den 4 weiteren wurden lt. KB möglicherweise auch die Schwager, u.a. Georg Grässlin, und der Vater Greiner gezählt. Ulrich Greiner, *um 1579, starb 29.10.1654 in Glashütten. 1637 wurde ein Greiner-Kind in der Glashütte getauft (sonst Gründung mit 1639 angegeben).1585 verpachtet Landvogt Hans Conrad von Ulm in Rötteln eine neu errichtete Glashütte hinter Wambach/Kandern an die 3 Brüder Ulrich, Sebastian und Hans Greiner und Martin Stölin/Stelin. Im KB Vogelbach tauchen ab 1578 Greiner als Paten auf. Die Glasmacherfamilie Greiner taucht zwischen 1579 und 1680 in den Glashütten Blasiwald, Habsmos und Muchenland des Klosters St. Blasien auf.,

Noch nicht weiterverfolgt habe ich den Zweig der Familie Böhler.

 

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Der Name Wolsky
Die Bedeutung des Namens Wolsky ist nicht geklärt, aber eine Variante klingt sehr wahrscheinlich:

WOLSKY von Wola, Wolka = freies Bauerngut


In alten preußischen Wörterbüchern steht  Wola, Wolka = freies Bauerngut. Es waren nie Dörfer, sondern stets Gut-ähnliche Anlagen, weit außerhalb der Siedlungsdörfer; wahrscheinlich waren es einmal freie Bauerngüter, die jene Preußen (zu preußischem Recht) erhielten, die sich um den Deutschen Orden verdient gemacht hatten. Sie waren das preußische Gegenstück der deutschen Kölmer, die noch ein paar Rechte mehr hatten. Ein Wola war also einer, der eine Wola besaß.
In der Zeit zwischen 1466 und 1772 wurden viele deutsche und preußische (pruzzische) Namen polonisiert. Das geschah nicht unter Zwang, sondern mehr aus einer Zeitmode heraus. Wenn führende Familien sich an ihren Namen ein -ki oder -ski anhängten, so hielten es die unteren Schichten für richtig, es ihnen gleich zu tun.

Eine interessante Abhandlung über die Bedeutung  von Suffixen (Nachsilben) in slawischen Familiennamen hat Werner Zurek erstellt.

In Preußen wurde erst 1822 durch Allerhöchstes Königliches Rescript   "Über die Versteinerung der Namen" die willkürliche Vertauschung der Vornamen oder Änderungen der Schreibweise der Familiennamen untersagt . Derartige Änderungen waren im 17. und 18. Jahrhundert nicht ungewöhnlich und bereiten heute Genealogen oft große Schwierigkeiten.

Die Bedeutung von Suffixen (Nachsilben) in slawischen Familiennamen.
-ski: Zum Beispiel Wolski = (von Wola), Tarnowski (von Tarnów), ebenso von Namen, Stefanski (Sohn von Stefan). Der adlige Herkunftsname , z.B. Jan z (von) Grabowa, entwickelte sich aus dem lateinischen "de" (von). Diese Formulierung war üblich bis in das 15. Jahrhundert, dann aber wurden die adjektivischen Namen, typisch geformt durch das Anhängen des Suffix -ski zum Benennen eines adligen Besitzes populär. Jan Grabowski bedeutete genau dasselbe wie Jan z Grabowa, aber die Bevölkerung bevorzugte immer mehr die Form Grabowski. Ab dem 15. Jh. wurde die Form "-ski" immer populärer. Namen wie z.B. "z Grabowa" oder "Grabowski" waren ursprünglich für Adlige reserviert, denn nur diese konnten adlige Güter besitzen. Die "Mittelklasse" Polens bildete Namen mit der Endung -wicz, die Adligen mit den Endungen "-ski"" oder "-cki". Im Laufe der Zeit aber benutzten immer mehr Bürger und auch Bauern die ursprünglichen "adligen" Partikel. Aber um sich nicht täuschen zu lassen: Ist jeder Mlynarz (Müller), nun Mlynarski, auch ein ""Edler "(von) Müller ?" oder ein Kupiec (Händler/Krämer) nun auch ein Kupiecki (Edler (von) Krämer ?". Diesen sprachlichen Unsinn gab es nur in Preußen bei den "neugeadelten" Bürgerlichen, z.B. "von Maier, von Müller, von Schmidt etc." Ein adliger Name ist ein Herkunftsname, aber es gibt keine Orte namens "Müller, Meier oder Schmitt !). Adelsnamen leiten sich selten von bürgerlichen Namen ab. So könnte z.B. der Eindruck entstehen, dass der adlige Pan (Herr) Kowalski vom bürgerlichen Schmied (Kowal) abstammen könnte. Dies ist nicht der Fall! Die adlige Familie Kowalski des Wappens Abdank, stammt von (z) Kowali (Ortsname) in (w) Kieleck (Kielce). Die Kowalski's des Wappens Korab stammen aus Kowala in der Wojewodschaft Sieradz. Zum Schluß: Endet ein Name auf -ski, handelt es sich um einen polnischen Namen; endet er auf -sky, handelt es sich eher um einen tschechischen, russischen oder ukrainischen Namen. ..

-sky: das tschechische, russische oder ukrainische -sky oder -s'kyy, ist das Äquivalent des polnischen -ski; z.B. ukrainisch (Pol's'kyy), russisch (Pol'skiy); tschechisch sky. -skyj: Pol'skiy, tschechisch -sky; die Formen s'kyj oder -s'kyj ist besonders in der Ukraine beliebt, z.B. Pol's'kyy, russisch Pol'skly, polnisch = Polski.

 

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Herkunft der Familie

Die Herkunft unserer Familie verteilt sich auf folgende Regionen

Bayrisch-Schwaben: Günzer, Ölberger, Böhm, Nenning
Hohenlohe: Ungerer, Dorn
Markgräfler Land: Schwald, Itzin, Böhler, Weber, Hauert
Westpreußen:  Wolsky, Ratajczak


 
 Die regionale Verteilung: 
 Die Grafiken wurden mit Geogen von Christoph Stöpel erstellt. Es handelt sich um die abolute Namensverteilung auf Basis von Telefonbucheinträgen in Deutschland. Die Farbskala hat eine Schrittweite von 20.

 

Günzer
Wolsky (50 Vorkommen) Böhm (21987 Vorkommen) Ungerer (479 Vorkommen) Günzer (59 Vorkommen)

 


Schwald Ratajczak Böhler Weber
Schwald (407 Vorkommen) Ratajczak (693 Vorkommen) Böhler (2009 Vorkommen) Weber (88544 Vorkommen)