Henning Mankell

(1948)

Henning Mankell wird am 3. Februar 1948 in Stockholm geboren und wächst in Härjedalen /Schweden auf. Seit Ende der sechziger Jahre ist er als Autor, Theaterregisseur und Intendant tätig. 1979 erscheint sein erster Roman "Das Gefangenenlager, das verschwand". Zwischen 1980-1990 arbeitet er für verschiedene Theater als Regisseur, Autor und Intendant, u.a. am Theater von Västerbottens in Skellefteå und am Theater in Kronborg in Växjö (1984-1987). Die Thematik Klassenperspektive zieht sich durch die nun entstehenden Werke, wie etwa in Der Tod eines Seglers (1981) und Daysi Sisters (1982). 
Mankell lebt 6 Monate im Jahr in Maputo, Mosambique, wo er seit 1996 das Teatro Avenida leitet. Seine Veröffentlichungen und Regieprojekte sind geprägt von politischen und gesellschaftlichen Themen. Anfang der neunziger Jahre entwickelte Mankell die Idee zu einem Plot über einen Kriminalfall vor dem Hintergrund des in Schweden zunehmenden Rassismus. Der Roman mit einem unscheinbaren schwedischen Polizisten, dem Kriminalkommissar Kurt Wallander aus Ystad, war in Schweden so erfolgreich, daß weitere Romane mit diesem Protagonisten entstanden. Mittlerweile gehört Mankell zu den erfolgreichsten schwedischen Autoren der 90er Jahre. 

 


Kommissar Kurt Wallander

1 1991 Mörder ohne Gesicht Mördare utan ansikte
2 1992 Hunde von Riga Hundarna i Riga
3 1993 Die weiße Löwin * Den vita lejoninnan
4 1994 Der Mann, der lächelte Mannen som log
5 1997 Die fünfte Frau Villospår
6 1997 Die falsche Fährte Den femte kvinnan
7 1997 Mittsommermord Steget efter
8 1998 Die Brandmauer Brandvägg
9 1999 Wallanders erster Fall Pyramiden
* Mankell hat seine Bücher zuerst im Verlag Edition Q herausgebracht. Diese sind jedoch komplett vergriffen. Der neue Mankell-Verlag Zsolnay legt die "älteren" Werke wieder auf. Die gebundene Ausgabe der weißen Löwin ist 2002 erscheinen.  zurück

 

 

Mörder ohne Gesicht

Auf einem abgelegenen Hof in Lenarp ist ein altes Paar brutal überfallen und getötet worden. "Ausländer, Ausländer!" waren die letzen Worte der sterbenden Frau. Als die Öffentlichkeit davon erfährt, wird Schonen von einer Welle  ausländerfeindlicher Gewalt überrollt. Ein Heim für Asylbewerber geht in Flammen auf, und ein somalischer Flüchtling wird Opfer eines Mords. Auch der Kommissar wird von einem anonymen Anrufer verfolgt und bedroht. Dabei hat Wallander mit seinen privaten Problemen schon genug zu tun. Seine Frau Mona hat ihn erst kürzlich verlassen. Sein alter Vater, der seit Jahren an einer Herbstlandschaft mit Auerhahn malt, zeigt Anzeichen geistiger Verwirrung und irrt im Schlafanzug übers Feld. Und seine Tochter Linda, um die er sich zu wenig gekümmert hat, ist neuerdings mit einem Studenten aus Kenia liiert. Sollte Wallander, der sich frei von Vorurteilen glaubt, die schwarze Hautfarbe doch nicht gleichgültig sein? Nicht einmal im Schlaf findet er Ruhe. Eine heißblütige Farbige und die Schöne Staatsanwältin Annette Brolin suchen seine Träume heim. 

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Hunde von Riga

An einem kalten Februartag des Jahres 1991 wird ein Rettungsboot bei Mossby Strand an die schwedische Küste getrieben. Darin liegen zwei Männer, beide tot, und wie Kommissar Wallander feststellt, schon vor Tagen ermordet. In der selben Nacht erwacht Wallander mit einem stechenden Schmerz in der Brust. Was ist der Grund für seine Herzbe- schwerden? Der schauerliche Leichenfund vom Morgen? Zuviel Streß im Beruf? Des schlechte Gewissen gegenüber seinem alten Vater und die Sorge um die Tochter Linda in Stockholm? Oder am Ende die Eifersucht, die ihn nicht losläßt, seit seine Frau ihn verließ? Den guten Vorsatz, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen, verschiebt Wallander erst einmal auf später. Mit der Aufklärung des Mordfalls kann er aber nicht warten. Die Spuren führen ihn nach Riga, wo er Baiba Liepa kennenlernt, die Frau eines ermordeten Polizisten, der zuviel wußte über die Verbrechen in seinem land. Wallander verliebt sich in Baiba, und sie hilft ihm bei seinen wag- halsigen Ermittlungen, die ihn tief hineinführen in ein perfides Komplott.

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Die weiße Löwin

"Kommissar Wallander steht vor dem schwierigsten Fall seiner Karriere: Alles beginnt mit dem spurlosen Verschwinden einer schwedischen Immobilienmaklerin - doch schon bald weisen immer mehr Details auf ein teuflisches Komplott von internationalen Dimensionen hin. Als es Wallander schließlich gelingt, die Details zu einem Bild zusammenzufügen, weiß er, daß es nicht mehr um das Wohl Einzelner geht, sondern das Schicksal von Hunderttausenden auf dem Spiel steht.  

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Der Mann, der lächelte 

Länger als ein Jahr ist Kurt Wallander dem Kommissariat in Ystad ferngeblieben. Seit er bei seiner letzten Ermittlung  einen Menschen tötete, leidet er unter starken Selbstzweifeln und ist schon im Begriff, den Dienst zu quittieren, als ihn ein neuer Fall aus seiner Depression reißt. Ein befreundeter Anwalt bittet ihn um Hilfe, weil sein Vater nachts mit dem Auto tödlich verunglückt ist. Der Sohn des Toten, Sten Torstensson, glaubt nicht an einen Unfall. Niemals wäre sein Vater bei Nebel zu schnell gefahren, und außerdem hatte er in letzter Zeit oft erregt und beunruhigt gewirkt. Zwei Wochen später ist Sten Torstensson ebenfalls tot. Man findet ihn von drei Kugeln durchbohrt in seiner Kanzlei, und Wallander kehrt zurück, um den Fall zu übernehmen. Bald wird sich zeigen, dass er ihn in eine ganz neue Dimension des Verbrechens führt. Der Verdächtige bebietet über ein mächtiges Wirtschaftsimperium und hat sich hinter den dicken Mauern eines Schlosses verschanzt. Wie David im Kampf gegen Goliath fühlt sich Wallander, bis ihm die Tür von einem der Wächter des Magnaten wenigstens einen Spaltbreit geöffnet wird...

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Die fünfte Frau

Wallander, Kriminalkommissar bei der Mordkommission im südschwedischen Ystad, ist ein wohltuend normaler Mann. Er schläft zu wenig und ißt zu viel Fastfood, er ist geschieden, hat Probleme mit seinem Vater, eine erwachsene Tochter und eine Freundin in Riga, er denkt mit Wehmut an die Zeit, in der man die Strümpfe noch stopfte, anstatt sie wegzuwerfen, und er ist zutiefst beunruhigt über die zunehmende Gewalt in seinem Distrikt. Gerade hat er eine Reihe besonders grausamer Morde aufzuklären, bei denen es selbst erfahrenen Polizisten kalt den Rücken hinunterläuft. Einen alten Mann findet man in einer Pfahlgrube aufgespießt, einen anderen halbverhungert, beinahe nackt an einen Baum gebunden und erwürgt. Ein dritter wurde in einem mit Steinen beschwerten Sack in einem See ertränkt ... Der eine schrieb Gedichte und war ein Vogelliebhaber, der andere besaß einen Blumenladen und hatte sich auf Orchideen spezialisiert, der dritte war Forscher an der Universität. Warum verfolgt der mutmaßliche Mörder harmlose Bürger mit so brutaler Gewalt? Und warum legt er Wert darauf, daß man die sadistische Grausamkeit seiner Verbrechen sofort bemerkt?

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Die falsche Fährte

Sommer 1994, der wärmste Sommer seit Jahren. Die Schweden sitzen vor dem Fernseher, um die Fußball-WM zu verfolgen, und Kommissar Wallander in Ystad macht Ferienpläne. Da ruft ihn ein verstörter Bauer um Hilfe, dem auf einem seiner Felder das merkwürdige Verhalten eines jungen Mädchens aufgefallen ist. Als Wallander eintrifft, legt das Mädchen Feuer an sich und verbrennt vor seinen Augen. Kurz darauf schlägt ein Serienkiller mit einer Reihe brutaler Morde zu. Wallander steht vor einer seiner kompliziertsten Ermittlungen. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen einem pensionierten Justizminister, einem bekannten Kunsthändler, einem kleinen Hehler und einem betrügerischen Finanzhai? Warum hat der Mörder sie alle mit einer Axt getötet und anschließend skalpiert? Und warum hat der gerade den unbedeutetsten von ihnen am Grausamsten massakriert? Wie in die fünfte Frau steht Wallander auch dieses Mal vor einem alptraumhaften Szenario. Nicht nur der Mörder agiert mit erschreckender Kaltblütigkeit, die ermordeten Männer haben selbst skrupellose verbrechen begangen. 

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Mittsommermord

Samstag, 22 Juni 1996. Drei junge Leute um die Zwanzig feiern zusammen Mittsommer. Sie tragen Kostüme des 18. Jahrhunderts und halten den Ort ihres Treffens streng geheim. Danach aber hat niemand sie mehr gesehen. Bald stellt sich schreckliche Gewissheit ein: es ist ein Verbrechen geschehen. Etwa zur gleichen Zeit findet man Svedberg, Polizist in Ystad und Kollege von Kommissar Wallander, in seiner Wohnung mit zerschossenem Gesicht. Was hat das Verschwinden der drei Jugendlichen mit dem Mord an einem Polizisten zu tun? Und wer war dieser sympathisch unauffällige Svedberg eigentlich, der keine anderen Hobbys hatte, als die Sterne zu betrachten und Bücher über die Indianer zu lesen?
Kommissar Wallander macht sich Sorgen über seine Gesundheit, denn sein Blutdruck und seine Zucker- werte sind zu hoch, und er müßte dringend sein Leben ändern. Über die Ermittlungen, die ihn vor schier unlösbare Fragen stellt und mehr als einmal die Beherrschung verlieren läßt. Über die Unzulänglichkeit der Polizei und darüber, wie wenig er von einem Menschen weiß, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat. Und über den Zustand der Gesellschaft, die in zwei Hälfen zerfällt: in die, die Arbeit und Erflog haben, und die Nutzlosen, Ausrangierten.  

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Die Brandmauer

Zwei junge Mädchen überfallen einen Taxifahrer, betäuben ihn mit einem Hammer und töten ihn mit einem Küchenmesser. als die Polizei sie verhört, zeigen sie keinerlei Schuldgefühl. Wallander kann es kaum fassen. Finden junge Menschen heutzutage wirklich nichts mehr dabei, einen Menschen meuchlings umzubringen? Er ist sich sicher, dass etwas anderes dahintersteckt. Aber bis er das herausfindet, geschehen noch viele merkwürdige Dinge. Ein Mann fällt vor einem Bankautomaten tot um. Seine Leiche wird aus der Pathologie gestohlen und wieder an den ursprünglichen Fundort transportiert. In ganz Schonen geht das Licht aus. In der Transformatorstation liegt eine verkohlte Leiche. Wallander wird angezeigt, ein junges Mädchen geohrfeigt zu habe. Auf Rat seiner Tochter Linda gibt er endlich eine Kontaktanzeige auf, um wenigstens sein Privatleben in geordnete Bahnen zu lenken. aber auch seine privaten Angelegenheiten geraten in die Turbulenzen des vorliegenden Falls. 

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Wallanders erster Fall

Als Wallander seinen ersten Fall löst, ist er Anfang zwanzig und bis über beider Ohren in Mona verliebt. in einer zeit, da die Polizei mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vorgeht, wird seine Berufswahl nicht nur von seinem Vater kritisiert. Da findet er eines Abends seinen Wohnungsnachbarn Halén erschossen auf den Küchenboden liegend, den Revolver noch in der hand. Die Kriminalpolizei tippt auf Selbstmord, doch Wallander zweifelt an dieser simplen Erklärung, umso mehr, als Haléns Wohnung in flammen aufgeht und man wenig später auf eine weitere Leiche stößt. Am ende dieser Ermittlung hat Wallander eine Menge Fehler gemacht und leichtsinnig sein Leben riskiert, doch sein außerordentliches kriminalistisches Talent gilt als erwiesen. 

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