Andrea Camilleri

(1925)

Andrea Camilleri wurde 1925 in Porto Empedocle, Sizilien, geboren und lebt heute in Rom. Er lehrt dort seit über 20 Jahren an der Accademia d'arte drammatica Silvio D'Amico. Seine historischen Romane und Krimis lösten in den vergangenen Jahren ein regelrechtes Camilleri-Fieber aus und stürmten sämtliche vorderen Plätze auf den italienischen Bestseller-Listen. 

Commissario Salvo Montalbano

1

1994

Die Form des Wassers

La forma dell'  Acqua

2

1996 Der Hund aus Terracotta Il cane di terracotta

3

1996 Der Dieb der süßen Dinge Il ladro di merendine

4

1997 Die Stimme der Violine La voce del violino

5

1998 Das Paradies der kleinen Sünder Un mese con Montalbano

6

1998 Die Nacht des einsamen Träumers  Gli arancini di Montalbano

7

2000 Das Spiel des Patriarchen La gita a Tindari

8

2001 Der Kavalier der späten Stunde L'odore della notte

9

2002 Die Rache des schönen Geschlechts La Paura di Montalbano

10

2003 Das Kalte Lächeln des Meeres Il giro di boa

11

2004 Der falsche Liebreiz der Vergeltung La prima indagine di Montalbano

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Die Form des Wassers - Commissario Montalbano denkt nach 

Auf einem freien einsamen Gelände, der Mannara, wo Prostituierte ihrer Arbeit nachgehen, wird ein Toter in einem Auto gefunden. Herzversagen lautet die Untersuchung. Diffizil wird es, als festgestellt wird, dass es der Ingenieur Luparello ist. Dieser Ort passt so gar nicht zu der Lebensart des Mannes, denkt sich Commissario Montalbano. War es ein Verbrechen, und - wenn ja - wer sind die Schuldigen? Und das Motiv? Das hängt, muss Commissario Montal- bano erkennen, ganz von der Form ab, die man dem Fall gibt. Jedenfalls weigert er sich, die Sache einfach als Unfall zu den Akten zu legen, wie man ihm höheren Orts nahe legt. Er zögert den Abschluss des Falls hinaus um ein paar Spuren nachzugehen, die ihm Kopfzerbrechen machen. Wer war die Frau die man aus dem Auto steigen sah? Montalbano stößt auf Hinweise, die, die Ehefrau des Parteigegners Luparellos belasten. Doch für den Commissario ist dies zu öffentlich, als dass es wahr sein könnte.

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Der Hund aus Terracotta - Commissario Montalbano löst ein Rätsel

Wenn sich Commissario Montalbano bisher auf etwas verlassen konnte, dann war es die Mafia. Diese hat - durch und durch sizilianisch wie er selbst - wenigstens ihre Prinzipien. Das denkt der Commissario zumindest, bis er sich mit dem aufsehen- erregenden Mord an dem landesweit gesuchten Verbrecher Tano u Grecu beschäftigt.
Dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Tat der Mafia handelt, wird Commissario Montalbano im dem Moment klar, als er bei seinen Nachfor- schungen durch Zufall auf ein weiteres, fünfzig Jahre zurückliegendes Verbrechen stößt. In einer Höhle entdeckt er - scheinbar kultartig inszeniert - die skelettierten Leichen eines Mannes und einer Frau in inniger Umarmung, bewacht von einem lebensgroßen Schäferhund aus Terracotta.
Es ist ein mysteriöses Rätsel der Vergangenheit, zu dessen Lösung Andrea Camilleri seinen Commissario auf eine Reise in das Sizilien der Nachkriegszeit schickt, ausgestattet mit dem typisch sizilianischen Humor. Zwar handelt es sich um einen Humor voller Skepsis, doch er hilft dabei, in einer Welt zu überleben, die - auch wenn sie eine erfundene Welt ist - sich nicht allzusehr von der Wirklichkeit unterscheidet.

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Der Dieb der süßen Dinge - Commissario Montalbano lässt sich verführen 

Commissario Montalbano kann sich über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen. Denn in Vigàta, dem malerischen Städtchen an der sizilianischen Küste geschehen gleich zwei Morde: Auf einem Fischerboot wird während einer nächtlichen ausfahrt ein Tunesier erschossen, und der sizilianische Geschäftsmann Lapecora wird im Aufzug seines Wohnhauses erstochen aufgefunden. Die beiden Opfer haben, außer der Tatsache, dass sie tot sind, offensichtlich nichts gemeinsam. So scheint es zumindest, bis Commissario Montalbano ein drittes "Verbrechen" aufklärt: Bei einer überraschenden Polizeiaktion ertappt er auf frischer Tat einen Dieb, der seit ein paar Tagen für Aufregung sorgt. Der geheimnisvolle Übeltäter  bringt den Commissario auf die Spur der schönen Tunesierin Karima.  Und eben diese - wie sich herausstellt - in Vigàta nicht unbekannte Schöne ist das, war die beiden Morde miteinander verbindet... 

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Die Stimme der Violine - Commissario Montalbano hat einen Traum

Schöne Frauen machen das Leben eines Sizilianers erst interessant. Das kann Commissario Montalbano nur betätigen, denn es sind gleich drei junge Damen, die ihm zur Zeit den Schlaf rauben. Da ist zunächst Michaela, die junge Arzt- gattin, die in ihrer Villa ermordet aufgefunden wird und hinter deren Tod sich etwas ganz anderes verbirgt, als allgemein vermutet. Die Zweite ist Anna, Michaelas Freundin, die Montalbano bei den Ermittlungen  zur Seite steht und sein Herz höher schlagen lässt, als gut für ihn ist. Dann schließlich gibt es Livia, die Dritte im Bunde, die Frau, die er liebt, die jedoch unangenehmerweise etwas von ihm fordert, das er ihr in einem schwachen Moment versprochen hat - die Ehe. Bei all der aufregenden Weiblichkeit fällt es dem Commissario nicht leicht, einen klaren Kopf zu behalten, denn immerhin gilt es, das brutale Verbrechen an der schönen Michaela aufzuklären, sich nicht von offensichtlich eindeuti- gen Beweisen täuschen und von allzu selbstsicheren Vorgesetzten einschüch- tern zu lassen. Doch dass ihn ausgerechnet eine Violine auf die richtige Spur bringt, hätte Montalbano allerdings selbst nicht geglaubt - schließlich ist er hoffnungslos unmusikalisch.

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Das Paradies der kleinen Sünden - Commissario Montalbano kommt ins Stolpern

Wenn es 8:8 steht und nicht der Stand eines Fußballspiels gemeint ist, sondern die tödliche Bilanz zweier verfeindeter Mafiafamilien. Wenn ein angesehener Zahnarzt, der sich einen Fehltritt mit einer streng behüteten Zwanzigjährigen erlaubt hat, plötzlich deren ganze Sippe am Hals hat und dann spurlos ver- schwindet. Wenn eine nicht unvermögende, bereits neunzigjährige Dame ungewollten nächtlichen besuch erhält, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich diese Dinge irgendwo in Sizilien ereignen und Commis- sario Salvo Montalbano nicht weit ist. Ob Montalbano eine Maus obduzieren lässt, um einen Schmugglerring auffliegen zu lassen, oder beim Schuhkauf ganz nebenbei eine komplizierte Schutzgeldaffäre regelt, mit seiner südländisch nonchalanten Art und seinem unverwechselbaren Humor findet er für jedes Problem eine Lösung. Vielleicht nicht immer die, die das Gesetz vorschreibt, aber schließlich sind wir im sizilianischen Vigàta, wo kleine Sünder manchmal ihre große Stunde haben.

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Das Spiel des Patriarchen - Commissario Montalbano lernt das Staunen.

Das Unvermeidliche nimmt seinen Lauf. Letzten Endes ist das 21. Jahrhundert auch in Sizilien angekommen. Misstrauisch beobachtet Commissario Salvo Montalbano den Einzug von Computer und Internet im Kommissariat von Vigàta. Ist er selbst ein Auslaufmodell? Auf einmal fühlt er sich antiquiert und überholt. Dann geschieht ein Verbrechen: Ein junger Mann wird in seiner Wohnung ermordet aufgefunden. Zur gleichen Zeit verschwinden zwei alte Leute spurlos: Das Ehepaar, das zufällig in der Wohnung über der des Ermordeten wohnt, kommt von einem Tagesausflug nicht zurück. Montalbanos Mitarbeiter machen sich, ausgestattet mit den neuesten technischen Hilfsmitteln, sofort an die Arbeit. Der Commissario verlässt sich dagegen auf Altbewährtes. Auf die richtige Spur bringen ihn schließlich ein sarazenischer Olivenbaum, ein Buch von Joseph Conrad und der verschlüsselte Hinweis eines berüchtigten alten Mannes, der bei einem gefährlichen Spiel im Hintergrund die Fäden in der Hand hält.

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Die Nacht des einsamen Träumers - Commissario Montalbano kommt ins Grübeln

Ein zwei Personen-Stück mit einer Leiche, aufgeführt von einem alten Schaupieler-Ehepaar, beschäftigt Commissario Salvo Montalbano ebenso wie der Mord an einer anständigen Prostituierten und eine tüchtige Hausfrau mit ungeahnten kriminalistischen Fähigkeiten. Große und kleine Verbrecher garantieren dem Commissario ein abwechslungsreiches Leben, denn seine Ermittlungen führen ihn nicht nur in jede Ecke seiner sizilianischen Heimat, sondern auch nach Rom, Genua und New York. Seine Methoden sind außergewöhnlich: Einem Übeltäter kommt er durch einen Briefwechsel mit seiner fernen Verlobten Livia auf die Spur, einem weiteren durch ein Telephongespräch mit seinem Schöpfer Andrea Camilleri und einem Dritten mit der eigenwilligen Hilfestellung seines erfrischend unintelligenten Kollegen Catarella. Der Commissario trifft alte Freunde, macht neue Bekanntschaften und sammelt Erfahrungen fürs Leben, zum Beispiel, dass nicht alles, was nach Müll aussieht, auch Müll ist, oder wie gefährlich der Gebrauch eines Handy sein kann. Und ist seine Laune einmal schwarz wie Tinte, gibt es ein todsicheres Rezept, dem Abhilfe zu schaffen: zu Hause in Marinella hat seine Haushälterin Adelina mit Sicherheit einen "paradiesisch guten" Leckerbissen im Kühlschrank hinterlassen, den er in einer Stunde mitternächtlichen Einsamkeit auf der Terrasse seines Hauses mit Genuss verzehren kann. Vorher muss er nur noch schnell einen Raub aufklären. 

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Der Kavalier der späten Stunde  - Commissario Montalbano wundert sich

Aktien statt Aranchi, Spekulationen statt Spaghetti, Börse statt Balsamico - auch im entlegenen Sizilien hofft man auf das große Geld. Und genau das scheint Emanuele Gargano, der "Magier der Finanzen", zu versprechen. Gargano, um die vierzig Jahre alt, groß elegant, und so ungemein gut aussehend, dass er einem amerikanischen Film entsprungen scheint, lebt von seinem Ruf als genialer Spekulant in Finanzangelegenheiten. Nachdem beinahe die gesamte Bevölkerung der Provinz Montelusa ihm ihre Ersparnisse anvertraut hat, ist er plötzlich nicht mehr aufzufinden. Der vorher so Begehrte ist samt dem Geld spurlos verschwunden und auf einmal der meistgehasste Mann südlich von Neapel.
Natürlich ist auch in Vigàta der Teufel los,  und alles macht Jagd auf den hinterhältigen Dieb. Einzig Commissario Montalbano ahnt, dass mehr als ein simpler Betrug hinter der Sache steckt. Skandalöse Dinge kommen ans Tageslicht, die auf ein viel düstereres Verbrechen hinweisen...

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Die Rache des schönen Geschlechts - Commissario Montalbano lernt das fürchten

Commissario Montalbano ist ja einiges gewöhnt, doch als er sicht bei einem Aufenthalt in Rom nach einem auf der Straße liegenden Hut bückt und daraufhin von dessen Besitzer zusammen geschlagen wird, ist er irritiert.  Dabei ahnt er nur noch nicht, was man mit einem Hut so alles machen kann. Auch sonst hat der Commissario es nicht leicht, denn trotz Fieberschüben und Gebirgskoller ist sein Einfallsreichtum überaus gefragt. Zum Glück gibt es noch immer ein paar Dinge, auf die er sich verlassen kann und die seinen Humor am Leben halten: das Meer vor seiner Haustür in Marinella, die Köstlichkeiten in der Trattoria San Cologero und nicht zuletzt - die Frauen. 
Was wäre die Welt ohne das schöne Geschlecht, dem sowohl Montalbano als auch der Sizilianer im Allgemeinen und überhaupt alle Männer in besonderer Weise verbunden sind: intelligente Frauen, schöne Frauen - aber vor allem gefährliche Frauen, die auf Rache sinnen. Und Frauen rächen sich nicht irgendwie, sondern auf raffinierte Weise, giftig, mit spitzer Zunge und anderen garantiert tödlichen Waffen.

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Das kalte Lächeln des Meeres - Commissario Montalbano verliert die Geduld

macht Commissario Salvo Montalbano doch normalerweise Jagd auf Verbrecher, ist es diesen Mal das Opfer, das den Ermittler sucht: beim Schwimmen im Meer vor seinem Haus in der Marinella kollidiert er mit einer Leiche. Nach diesem ungewöhnlichen Zusammentreffen sieht der Commissario es als seine Pflicht an, dem Fall auf den Grund zu gehen, obwohl zunächst nicht einmal feststeht, ob die Ursache des Todes eine Gewaltsame war. Dabei ist der namenlose Ertrunkene nicht einer von vielen Menschen, die das Meer an die sizilianische Küste spült. Eine Welle von illegalen Einwanderern, die von Schleppern nachts auf Booten ausgesetzt werden, überschwemmt die Insel. Als Montalbano in einem heiklen Moment einem Flüchtlingskind zu helfen versucht, erweist sich das später als fataler Eingriff. Denn zwischen dem Unbekannten Toten im Meer und den Flüchtlingsströmen beginnen Zusammenhänge sich wie Fäden miteinander zu verweben. Und diese führen in dunkler Tiefe zu einem unvergesslichen Ort des Verbrechens. 

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Der falsche Liebreiz der Vergeltung - Commissario Montalbano findet seine Bestimmung

Wie sah Salvo Montalbanos leben eigentlich aus, ehe er Commissario wurde? Gab es vor Livia andere Liebschaften in seinem Leben? Und warum fand er ausgerechnet in Vigàta seine Heimat? 
In seinem neuen Buch lüftet Andrea Camilleri nicht nur  das Geheimnis um Montalbanos Leben "vor Vigàta", sondern beglückt seine Leser zugleich mit drei ungemein Fesselnden Kriminalgeschichten. Hier sind Montalbanos unkonventionelle Ermittlungsmethoden gefragter denn je, hat der Commissario es doch wiederholt mit außerordentlich raffinierten Rachefeldzügen zu tun, die ihn der Verzweiflung bisweilen gefährlich nahe bringen. Auch sein Herz gerät jedes Mal in Gefahr, und als ihm schließlich bewusst wird, wie tief er im Schlamassel steckt, bleibt ihm eigentlich nur noch eine Möglichkeit: Unverzüglich das Flugzeug nach Genua zu besteigen, um mit Dauerfreundin Livia manches Missverständnis vor Ort zu klären. Eben auf seine ganz spezielle Art. 

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